Für alle, die sich für die Entstehungsgeschichte von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten interessieren empfehle ich den Artikel, welcher im Fachmagazin des Südtiroler Beratungsrings Obstbau Weinbau Sept. 2022 publiziert wurde. Er zeigt die Geschichte, in der Winzer*innen neue Lösungen für den Umgang mit der Reblaus und den Mehltaukrankheiten finden mussten und die Lobby, welche früher wie heute lieber die Agrarchemie fördert statt sinnvolle, ökologische Lösungen anzustreben. Kaum zu glauben, dass 1958 in Frankreich bereits 42% der Weinbaufläche mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten bestockt waren! Und die Politik Gesetze und Vorschriften erliess, infolge derer ein Grossteil der damaligen PIWI-Flächen gerodet werden mussten. Heute scheint es für die allermeisten Winzer*innen wie auch Konsument*innen normal, dass Weinbau nur mit viel Einsatz von Pestiziden erfolgen kann, obwohl man die Lösungen bereits so früh gehabt hätte und auf sie hätte setzen können. Früher wie heute gilt: Nachhaltiger, umweltverträglicher Weinbau funktioniert nur mit pilzwiderstandsfähigen Sorten. Viel Spass beim Lesen!

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Neue oder alte Hürden_ obstbauweinbau9-22