Wir hatten in der zweiten Aprilhälfte viel Glück. Unsere Reben kamen – trotz Wintereinbruch und Schnee bis in die tiefsten Lagen – ohne Frostschäden davon. Über die wochenlange Regenphase vom Mai und Juni schreiben wir hier lieber mal nicht allzuviel, sondern hoffen jetzt, dass der Sommer bald Einzug hält. Der Blühet ist abgeschlossen und wir werden in den kommenden Wochen sehen, wo der viele Regen in die Blüte eine optimale Befruchtung verhindert hat und wo trotz widrigen Verhältnissen die Beeren gut angesetzt haben.
Nun aber zum Tier auf dem Foto: das Grüne Heupferd. Ein “Heugümper”, der zu den Langfühlerschrecken gehört und bei uns leider nicht mehr sehr häufig ist. In unserem Weinberg hat das Grüne Heupferd einen geeigneten Lebensraum. Es gehört mit einer Körperlänge von fast 4 cm zu den grössten Heuschrecken MItteleuropas. Der Gesang der Männchen ist bis zu 200 m weit hörbar. Die Larven durchlaufen sieben Stadien und häuten sich dazwischen. Als typische Art unseres Weinbergs, hat es das Grüne Heupferd auf die Weinetiketten unserer Weissweine, des Cuvée Lisa und des Bianca geschafft. Der Anblick dieser filigranen, hübschen Tiere erfreut uns immer wieder bei unserer Arbeit in den Reben. Faszinierend ist auch die Entwicklung der Tiere: die Eier werden in den Boden abgelegt und überdauern ein bis zu fünf Jahre, bevor die Larven schlüpfen.