Auch drei Wochen später sitzt der Schock und die Trauer noch tief. Am 4. Juni zog ein schlimmes Unwetter mit enormem Hagelschlag über Thal. Am Fusse des Buechbergs lagen Berge hinuntergeschwemmter Hagelkörner. In den ungeschützte Rebanlagen entstand Totalschaden. Kein Blatt blieb übrig und das Fruchtholz wurde so stark verletzt, dass es auch für 2023 unbrauchbar geworden ist. Ein schlimmes Bild nach all der Arbeit, dabei waren die Reben am blühen oder hatten gerade geblüht und es sah richtig gut aus für 2022. In den Anlagen mit Hagelnetzen hatten wir so früh im Jahr die Hagelnetze noch nicht geschlossen. So entstand dort ebenfalls beträchtlicher Schaden. Dieses Ereignis müssen wir erst noch verarbeiten. Wir stehen mit dem Betrieb nach zwei Jahren mit geringen Ernten nun in einem Jahr mit absoluter Minimalernte finanziell an einem schwierigen Punkt.

Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass in Folge des Klimawandels Unwetterereignisse und Trockenperioden immer öfter auftreten. Gerade solche Hagelzüge, die früher erst im Hochsommer auftraten, gibt es heute bereits früh im Jahr. Ohne Schutz der Kulturen wir künftig der Weinbau nicht mehr funktionieren. Die Anlage der Hagelnetze ist teuer und kann nicht auf der ganzen Fläche von heute auf Morgen umgesetzt werden. Wir arbeiten daran und hoffen, eine Lösung zu finden, damit unser Bio-Weinbaubetrieb auch in Zukunft bestehen kann und wir für mit den vielen Stunden harte Arbeit wenigstens einen geringen Lohn erwirtschaften können…