Im Januar haben wir zur Aufwertung der Biodiversität in unserem Weinberg unter anderem auch vier junge Baumhasel gepflanzt. Natürlich auch, weil wir gerne Haselnüsse essen. Ganz offensichtlich gefällt es den Baumhasel bei uns, denn bereits am 10. Februar waren sie in voller Blüte. Hasel blühen sehr unauffällig, wie alle Birkengewächse, zu derenFamilie sie gehören. Hasel sind zweihäusig. Das heisst, es gibt auf derselben Pflanze männliche und weibliche Blüten. Die kleinen, pinkfarbenen Narben sind die weiblichen Blüten. Die männlichen Blüten hängen als gelbliche Kätzchen von den Trieben herab.
Trotzdem, dass wir uns darüber freuen, dass der Hasel blüht, stimmt es uns gleichzeitig auch sehr nachdenklich, da dies bereits so früh im Jahr passiert. Die extrem milden Temperaturen im Februar und auch schon im Januar fühlen sich zwar sehr angenehm an, erfüllen uns aber gleichzeitig auch mit Sorgen zum weiteren Verlauf der Vegetation in diesem Jahr. Was passiert, wenn nochmals ein Wintereinbruch mit frostigen Temperaturen kommt? Am meisten sorgen wir uns natürlich um unsere Reben, denn auch diese spüren die frühlingshaften Temperaturen und bereiten sich auf den Austrieb vor. Wir können nur hoffen. Ganz im Gegensatz zu dem designierten SVP-Präsident Marcel Dettling, sind wir nicht der Meinung, dass der Klimawandel überwunden ist und für die Landwirtschaft nur positive Auswirkungen bringt.