Der Winter war mild – zu mild. Im Januar und Februar wurden die Reben geschnitten. Danach haben wir die Unterhaltsarbeiten am Drahtgerüst erledigt. Drähte spannen, kaputte Drähte ersetzen, Von den Winterstürmen beschädigte Hagelnetze reparieren, morsche Holzpfähle und Stickel ersetzen. Mit diesen Arbeiten können wir uns normalerweise gut bis Ende März Zeit lassen. Nicht aber dieses Jahr, da der Austrieb bereits kurz bevor steht. Wenn die Knospen anzuschwellen und die Reben zu weinen beginnen wird es höchste Zeit zum aufbinden. Auf dem Foto zu sehen ist die “Pistole”, mit der die Fruchtrute mittels einer Schnur am Bindedraht fixiert wird. So hat die Fruchtrute eine waagrechte Position und alle jungen Triebe wachsen etwa auf derselben Höhe nach oben, was die späteren Arbeiten erleichtert. Wir hoffen nun auf weitere kühle Tage, damit der Austrieb etwas verzögert wird und das Risiko von Frostschäden abnimmt. Übrigens: Das “Weinen” der Rebe ist ihr erstes Lebenzeichen im Frühling (dieses Jahr gab es einzelne Stöcke, die bereits im Januar weinten!). Der Saftfluss in der Pflanze beginnt und an den Schnittstellen tropft der Saft in den ersten Tagen, bis sie sich schliessen.